Über die Enge

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Diese Email von einer Schülerin inspirierte Mataji zu einer universellen Antwort über die menschliche Enge und wie jeder Mensch diese Enge nutzen kann, um in ein höheres Bewusstsein zu gelangen.

 

Namaste Mataji,

seit Montag verwerfe ich immer wieder die Mail an Dich, weil ich feststelle, dass ich mir etwas vorgaukele über den Dingen zu stehen, alles im Griff zu haben und wie wenig ich in Kontakt mit meiner Wahrheit bin.

Heute, bestimmt durch Deinen Anruf gestern wachgerüttelt, konnte ich die Augen nicht mehr verschließen. Ja, es ist mir sehr eng. Dieses mir eingestehen und mich Dir so zu zeigen, fühlt sich wahrer an, schafft Raum wieder zu atmen.

Verdrängen, schön reden und fliehen kenne ich – das sind keine Lösungen. Mataji, ich bitte Dich um Unterweisung, wie ich durch diese Enge gehe, damit ich wie die Seife in Deiner Hand in Köln, anfange herauszugleiten?

 

Zur Erinnerung: Mataji hatte ein angefeuchtetes Stück Seife in die Hand genommen – und die Hand um diese Seife so fest zugedrückt, dass diese Zentimeter für Zentimeter nach oben „herausflutschte“ – um uns so den Prozess der Erleuchtung zu demonstrieren. Hier folgen Mataji’s Worte:

namaste
du siehst, wahrheit inspiriert den meister!
mitten in der enge bleibe still und ruhig, erlebe sie bis in ihre feinsten verästelungen und bleibe ihr zeuge! bezeuge deine enge – fühle sie, aber werde deshalb nicht eng – denn das bist nicht wirklich du, ist nicht dein wahres selbst. nach deinem wahren selbst verzehre dich – mitten in der enge verzehre dich nach unendlicher weite, deiner wahren natur! lamentiere nicht über sie, diese enge, ärgere dich nicht über sie, weiche ihr nicht aus, versuche sie nicht wegzumachen oder das zu wollen – bezeuge sie und nutze sie, damit du dir eine vorstellung von ihrem gegenteil machen kannst – der unendlichen weite, deiner wahren natur!
so eng, so weit – es wäre fatal, würdest du deine enge nicht fühlen können – du bekämest niemals auch nur eine vorstellung der möglichen weite in dir!
die enge dient nur dazu, dir die weite auch nur vorzustellen und dich nach dieser weite zu verzehren! bleibe standhaft, sprich mit niemandem darüber – mache ruhig deine aufgaben, sei freundlich zu allen – was sollte dich aufregen? du verlörest doch nur sofort deine enge, das nadelöhr zu deiner wahren natur! so lernst du die enge zu lieben und zu nutzen! das ist der tod des egos natürlich! das baut darauf, dass du kehrt machst, wenn’s zu eng wird!
lebe freundlich mit allen, aber auf dem grunde deines herzens lerne immer mehr so zu leben, als gäbe es nur dich und deine ma auf der ganzen welt!
nichts sonst braucht dich zu bekümmern! ramram deine ma

 

12 Kommentare

  • Jayanti - 13. Juli 2015 reply

    Wie wundervoll, diese Worte von Mataji zu lesen und mir zu vergegenwärtigen! Wie inspirierend unsere Meisterin für uns ist! Welches unfassbare Geschenk Mataji’s Gegenwart zu erleben und von Mataji’s Weisheit zu kosten! RAM RAM RAM

  • Satyarupa - 13. Juli 2015 reply

    ich verliere mich in der enge meiner gedanken und meiner brust (ich atme gerade eng)
    dann öffne ich den pc und lese Mas wörter und sofort fühle ich mich frei und gerettet.
    nur der Meister kann das und doch, vergesse ich das und muss mich immer wieder daran erinnern dass es Jemand gibt der mich IMMER liebt und was für ein Glück das ist!
    jay Ma! jay Ma!

  • Mirabhai - 14. Juli 2015 reply

    Matajis Worte sind mir Orientierung, Trost und Ansporn.
    In Dankbarkeit. JAI MA
    Ram Ram

  • svâmî premadâsa - 14. Juli 2015 reply

    Shrî gurumâtâjî’s darshana über die Enge, hat mich wieder Bodenständig gemacht, so kann ich mit mehr Bewusstheit sehen – wo ich steh, in der enge – om gurumâtâjî namo namah

  • Uma - 14. Juli 2015 reply

    Matajis meisterliche EMail Antwort habe ich gelesen und dann in Ruhe abgeschrieben.So detailliert und liebevoll zeigt Mataji darin, wie ich diese mir unliebsame Enge, die ich nicht einmal wirklich fühlen will, auf meinem spirituellen Weg nutzen kann und auch brauche, um eine Vorstellung der inneren Weite zu bekommen. Matajis EMail macht mir Mut, diese schon bestehende Enge zu fühlen und Ma’s
    Worte umzusetzen.

  • Parvati - 15. Juli 2015 reply

    Durch Mataji`s Unterweisung erlebe ich, dass die Enge einen Sinn hat, zu lernen diese Enge anzunehmen, nicht los werden wollen, um in diese Weite, in ein offenes Herz zugelangen. Mataji`s Worte nehmen mir den Schrecken vor der Enge, machen mir Mut und spornen mich zum Üben an.
    In Dankbarkeit Ram Ram

  • Prabhavati - 15. Juli 2015 reply

    Voller Dankbarkeit für Matajis Unterweisung verliert die eigene innere Enge ihre Aussichtslosigkeit und wird zur Chance, zu meiner lichtvollen Natur durchzudringen.
    ram ram MA’s Schülerin Prabhavati

  • Draupadi - 16. Juli 2015 reply

    Matajis Unterweisung kehrt alles Abgelehnte in sein Gegenteil. Der Meister sieht alles mit den Augen der Liebe und lehnt nichts ab. So lerne ich als Schüler, alles was in mir ist, zu nutzen für meinen Weg.
    In Dankbarkeit JAI SRI GURU MATA KI JAI

    Draupadi

  • Uparati - 16. Juli 2015 reply

    Ich habe wieder einmal fast den ganzen Tag damit verbracht, meine Enge zu übertünchen. Ich kann mich nicht an 5 Minuten erinnern, wo ich gedanklich bei mir war. Jetzt lese ich Ma’s Worte – und bin bei mir und meiner Ma. Und zum ersten Mal heute fühle ich mich wohl. JA MA!

  • Harshani - 20. Juli 2015 reply

    Aus der Weite kam ich in die körperliche Enge und in der Gegenwart des Meisters höre ich auf Körper zu sein und erlebe und fühle wieder Weite.
    Pranam Pranam zu den Lotusfüßen meiner Meisterin. KI JAI!

  • Karishma - 21. Juli 2015 reply

    Matajis Worte haben mir die Enge der menschlichen Existenz vor Augen geführt, die treibende Kraft der Sehnsucht nach Weite auf dem spirituellen Weg. Der Weg, den ich nur mit meinem lebenden Meister gehen kann. Pranam zu meiner Meisterin.

  • Anjani - 28. Juli 2015 reply

    Matajis Unterweisung entsprechend habe ich mich darauf konzentriert, der Enge (unguten Gefühlen) nicht auszuweichen. Dadurch habe ich ein Gefühl bekommen für den Urgrund meinse Wesens, wo ich ganz, ganz ruhig bin, egal was ist.
    Ram. Ram. Ram

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