Der Kölner Künstler Gunter Demnig steht hinter der Initiative ‚Stolpersteine‘, die das größte dezentrale Mahnmal zur Verfolgung der Juden in Europa ist.
Gestern, am 12.Oktober wurden zwei Stolpersteine für die Eheleute Barth von Demnig vor dem Ashramhaus eingelassen – insgesamt hat er für dieses Projekt bis heute 62.000 Stolpersteine in 21 europäischen Ländern verlegt, von denen jeder einzelne handgefertigt ist.
Bis 1934 gehörte das Ashramhaus den Eheleuten Julius und Dora Barth. Julius Barth wurde in der Reichspogromnacht verschleppt und in das KZ Dachau deportiert, wo er am 24.12.1938 verstarb – seiner Ehefrau gelang 1939 die Flucht in die USA.
Dr. Silvester Lechner vom Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg erwähnte in seiner lebendigen Rede zum Leben der Eheleute Barth das geistige Band, das zwischen dem Ashram und der Initiative Stolpersteine besteht – 2001 hatte der Ashram den gesamten Erlös des Tages der offenen Tür der Ulmer KZ-Gedenkstätte als Spende übergeben.
In einem berührenden Moment legten im Anschluss an die Rede einige Bewohner des Ashram im stillen Gedenken an das Schicksal der Eheleute weiße Rosen zu den Steinen.
2 Kommentare
Karishma - 14. Oktober 2017
Welch ein bewegendes Bild, die weissen Rosen neben den Stolpersteinen! Und welch ein wunderschöner Gedanke, dass unsere Meisterin jetzt in diesem Haus ihren Ashram hat und so doch nach dem erschütternden Schicksal dieser Menschen mit ihnen verbunden ist! Welch eine Gnade. Ram Ram Karishma
svâmî premadâsa - 18. Oktober 2017
Gottes Wege sind unerforscht. Psalm 18,31