Guru Purnima

Der folgende Text beschreibt Ma’s meisterliches Erleben des Festes in ihren eigenen Worten.

freitag abend :
die wunderschön geschmückte puja zu baba erleuchtet den ganzen tempel.
Babas liebe überstrahlt wie ein verheissungsvoller glanz die gesamte erde!
und mit diesem glanz erneuert sich wieder und wieder Maharajis ewig gültiges versprechen, immer bei uns zu sein!
so kommt ER selbst hier zu uns, in diesen kleinen ashram.
für einen moment sitzt ma mit allen in gänzlicher stille – wie schon oft in besonders stürmischen zeiten! denn es sind stürmische zeiten.
plötzlich erklingt die helle stimme einer schülerin und ma kann nicht anders, beendet die stille und wendet sich der schülerin zu. voller freude kündigt diese ein geschenk für den meister an. einen wunderschönen teppich, der aus kleineren teilen, die zusammengefügt werden können, besteht und so überall mit hingenommen werden kann.
ach, eure ma ist hellauf begeistert, weil mit so viel liebe genäht – von vielen aus dem satsang in berlin, köln und ulm.

der samstag beginnt mit festlichem kirtan, den meister und guru anrufend – ma sitzt still dabei und viele chela legen eine gabe zu ihren füßen!
ma liest verse aus dem kapitel der meister aus der ashtavakra gita:

der meister ist wie ein kind.
in völliger freiheit kümmert er sich
um was immer seinen weg kreuzt.
gutes oder schlechtes.

der meister ist ohne form.
seine form ist die leere.
er ist immer gleich, immer rein.
er kennt kein pflichtgefühl –
jenes, welches die menschen
nur an die welt bindet.

der meister ist wie ein kind.
alle seine handlungen kennen kein motiv.
er ist rein.
was immer er tut,
er ist unbeteiligt.

der meister ist so sehr immer gleich.
ihm gehört der sieg.
er hat die welt überkommen.
er ist die verkörperung
seiner eigenen göttlichen essenz,
seiner natur entsprechend eins
mit dem grenzenlosen.

abends feiern die chela und besucher im tempel eine arti zu ma – harsha übergiesst mas füsse mit wasser, legt tilak darauf und blumen – ganz natürlich.
eine menschliche berührung – so lebensspendend für den meister.
das leise singen der kirtanwallah und besonders kirans lobgesang an den meister transportieren viele in eine andere welt, in ein höheres bewusstsein.
das erlebt eure ma gleich einem lebenselixier – und wie kostbarer nektar erhebt sich dann euer gesang. könntet ihr nur hören mit mas ohren – das singen verändert sich von einem bächlein zu beginn in einen immer grösser werdenden ruhig dahinfliessenden strom, der nach einem zu trachten sucht – sich im meer der liebe aufzulösen.
der raum lässt alle begrenzungen zurück, das dach hebt sich, die zeit bleibt stehen – JETZT sind alle HIER und schauen für einen moment in die GLEICHE RICHTUNG – auf ihre ma, auf ihren meister!
der himmel strömt herein, mit einem sachten windhauch sammelt er allen klang aus eurer brust und nimmt ihn mit hinaus in das leben, in die ganze welt.

am sonntag:
mit grösster freude verteilt eure ma das viele mitgebrachte prasad – davor gibt sie euch noch einen ihrer kleinen darshan, mit aufrüttelnden worten, vollkommenheit nicht im aussen zu suchen – im gegenteil, gerade in dieser eurer suche im außen den wahren grund eures unglücklichseins zu erkennen –
denn ihr sucht nach dem richtigen, nur am falschen ort!
lernt neu zu denken – alle vollkommenheit, alle bedingungslose liebe, alles , wonach euch verlangt, liegt bereits in euch.
in liebe verneigt sich vor diesem herrlichen fest und ihren herrlichen chela – immer wieder ma