SatsangBrief - 9. Juli 2025

Wir möchten Euch in Zukunft alle 14 Tage in einem Post über die Ereignisse und Aktivitäten in den Ashram Brindavon und Sri Neem Karoli Baba Mandir informieren und auch Erlebnisse von uns Schüler:innen auf unserem spirituellen Weg zu Füßen unserer Meisterin teilen.

bleibe einfach und immer bei dem, was wirklich ist.
versuche nicht, erfahrungen herzustellen.
gerade damit schneidest du
jeder möglichen erfahrung ihre entstehung ab.

— aus einer Emailantwort von Ma

Zu diesem Kalenderblatt schrieb eine Chela an Ma

Vor ein paar Tagen rätselten ein paar Schüler:innen über die Bedeutung Deiner Worte im Kalenderblatt für Juni -
„ … versuche nicht Erfahrungen herzustellen“, denn dadurch schneidest du jeglicher Erfahrung ihre Entstehung ab. Was ist damit gemeint „Erfahrungen herzustellen“?

namaste
erfahrungen herstellen bedeutet, sich nicht einfach hinzusetzen, z.b. während einer meditation - und ganz offen zu erleben, was geschieht. sondern etwas ganz bestimmtes zu erwarten und sich dann dieses erwartete einzubilden, es wäre so eingetreten. indem man etwas bestimmtes erwartet, erlischt alles erleben. in liebe, ramram MA

Einmal im Jahr findet die Jahreshauptversammlung des Fördervereins statt, dessen Anliegen es ist, interessierten Menschen Ma’s Worte und Segen zugänglich zu machen. Neben den Formalitäten haben wir besprochen, wie wir das Seva (den selbstlosen Dienst) zur Betreuung der beiden Ashram unter mehr Menschen aufteilen können. Viele kleine und große Tätigkeiten sind erforderlich, um die Ashram so schön und gepflegt zu halten, wie sie sind. Wer sich einmal am Seva beteiligen möchte, kann sich gerne anmelden unter [email protected]. Ein Protokoll dieser Sitzung sowie weitere Informationen findet ihr unter Verein/Förderverein auf der Homepage.

In diesem Jahr fand der traditionelle Tag der offenen Tür im Ashram Brindavon, den es schon seit 1999 gibt, zum zweiten Mal in einem Sommermonat statt, am 15. Juni. Der gesamte Erlös geht an die „Aktion 100.000“, die von der Südwest Presse organisiert wird.

Im ersten Stock gab es köstliche indische Gerichte, unten im Innenhof im „Café“ viele verschiedene Sorten von selbstgemachten Torten und Kuchen und auf dem Parkplatz war ein Zelt mit einem Flohmarkt aufgebaut, auf dem viele schöne Kleider für Groß und Klein sowie ausgefallene Gegenstände für die Inneneinrichtung angeboten wurden. Gleich am Eingang zum Hof konnten die Kinder über die vielen Spielsachen staunen. Im Tempel wurde Kirtan gesungen und meditiert und man konnte eine Aufnahme von einem Darshan – gesprochene Worte – von Durgamayi Ma hören, ein High Light für viele Besucher. 

Viele Menschen kamen und beteiligten sich mit Freude und Interesse an den vielen Angeboten und obwohl in diesem Jahr zweimal ein Gewitter mit heftigem Platzregen vorüberzog, dämpfte das die Stimmung nicht. Alle Bereiche waren gut mit Planen abgedeckt und wir rückten einfach ein bisschen zusammen und führten das Gespräch bzw. die Einkäufe fort. 

Der Tag endete um 18 Uhr mit einer Lichtzeremonie (Aarti) im Tempel, zu der viele Besucher blieben und interessiert zuschauten oder sich beteiligten. Auch für uns Schüler:innen von Durgamayi Ma ist dieser Tag ein großes Ereignis, auf den wir uns schon während der Vorbereitungen beim Zeltaufbauen, Kochen und Backen freuen. Es ist etwas Besonderes, mit Menschen über unseren Weg sprechen zu können, ihnen ein schönes, vielleicht sogar unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen, indem wir leben, was unsere Ma uns lehrt, unser Bestes zu geben und den Früchten des eigenen Handelns zu entsagen. Seva, in diesem Bewusstsein geübt, führt zu großer innerer Erfüllung! Am Abend sind wir müde, aber doch glücklich.

Karishma

Am letzten Wochenende im Juni fand ein Bhakti Wochenende im Sri Neem Karoli Baba Mandir statt, an dem Ma nicht im Ashram war. Wir sangen viel Kirtan, meditierten und hörten den Darshan „Wozu der lebende Meister“, den Durgamayi Ma vor vielen Jahren in ihrem damaligen Ashram Ayodhya in Berlin gab. Zwei Schüler:innen schrieben hierzu:

Darshan ohne Ma?

Am Samstagvormittag und Nachmittag wurde Kirtan gesungen. Ich spürte, wie mich das Singen langsam aus meinem Alltagsbewusstsein herauslöste. Als die Vorsängerin den Kirtan zu Shiva anstimmte und immer schwungvoller und intensiver sang, die Trommeln und der Gesang aller eine Einheit bildeten, entstand eine unbeschreibliche Energie und ich spürte die Nähe von Ma, die Nähe des Göttlichen! Ich hatte das Gefühl, auf einem fliegenden Teppich abzuheben! Am Abend hörten wir Ma’s Darshan „Wozu der lebende Meister?“ Für mich war die Quintessenz, dass Ma mich liebt, so wie ich bin MIT meinen Fehlern. Und dass es auf dem spirituellen Weg darauf ankommt, sich Ma zu zeigen, wie man ist. Ma war anwesend!

Nataraj

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, MA zum letzten Mal begegnet zu sein. Da ist ein Ziehen voller Sehnsucht in meinem Herzen nach dem Sein mit unserer Meisterin. Da ist auch diese andere Stimme, die sagt, wenn MA nicht da ist, dann bleibe doch zuhause. Ich gehe trotzdem oder genau deswegen zum Bhaktiwochenende. Singe Kirtan mit allen Menschen, meditiere, tausche mich mit Gurubhai und Besuchern aus über mein Leben und meinen spirituellen Weg. Wir hören einen Darshan „Wozu der lebende Meister“, in dem MA über „die Liebe, die nie vergeht“ spricht, alles sauge ich auf, bin froh und dankbar darüber, dass die innere Stimme des lieber zu Hause bleibens nicht gewonnen hat. Während des Kirtansingens erlebe ich immer wieder, wie nach und nach der Geist, die Gedanken ruhiger werden und irgendwann ist dann nur noch die Melodie, das Singen zu Gott im Raum, alles andere hat für „diesen einen Moment keinen Platz mehr“- wie Ma uns oft in der Anleitung zur Meditation sagt, die Tonfülle, die Klänge erfüllen alles. Welch eine Erholung vom Alltagsbewusstsein.

Parvati

Für uns spirituelle Schüler:innen einer spirituellen Meisterin ist das Gurupurnima Fest etwas ganz Besonderes. Es bietet uns die Gelegenheit, unseren Satguru Sri Neem Karoli Baba zu ehren und unserem Guru, unserer Ma, unsere ganze Liebe und Dankbarkeit darzubieten, uns daran zu erinnern und uns bewusst zu werden, welch ein Segen es ist, einem lebenden Meister begegnen zu dürfen. Warum wir uns, zum Teil vor vielen Jahren, auf die Suche gemacht haben, wie unglücklich wir vielleicht damals waren und welch eine Freude die allererste Begegnung mit Ma in uns ausgelöst hatte.
Denn obwohl der spirituelle Weg bis heute nirgendwo unseren Erwartungen entspricht und er deshalb geprägt ist von Höhen und Tiefen, sind wir immer wieder inspiriert von Ma’s meisterlichem Sein — und diese Inspiration lässt uns weitergehen.

Das Gurupurnima Fest findet im Sri Neem Karoli Baba Mandir vom 11. bis 13. Juli statt.