SatsangBrief - Gurupurnima

Das Gurupurnima Fest ist für uns Chela eines lebenden Meisters ein großes Ereignis, es ist die Gelegenheit, unseren Satguru Sri Neem Karoli Baba, den Guru unserer Meisterin, und unsere Guru Mata zu ehren und unseren Dank und unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen.

Ma spricht von Baba mit tiefer Liebe und Dankbarkeit. Oft erinnert sie sich und erzählt davon, wie Baba sogar Ma’s Liebe zu Ihm – gleich einem Samenkorn – in ihr Herz gelegt hat. Dass Ma dieses Samenkorn in ihrem Herzen zu Beginn fast schmerzhaft erlebt hat — wie ein Sandkorn im Auge. Aber wie im Laufe der Jahre aus diesem kleinen Samenkorn die Liebe zu Baba immer größer wurde — so groß, dass viele Menschen, wie unter einem Baum, dort Zuflucht finden können. Ma sagt:

"Es ist aus Liebe zu meinem Meister, dass ich alle Menschen, die zu mir finden, auf dem Weg unterweise, den ich selbst gehen durfte – einem äußerst direkten und für jeden Menschen individuell erfahrbaren Weg – dem Weg des Bhakti Yoga."

Auch in unsere Herzen hat Ma das Samenkorn der Liebe gelegt, durch ihre Liebe werden sie größer und weicher und eines Tages werden auch unsere Herzen von bedingungsloser Liebe erfüllt sein.

An diesem Wochenende erzählt Ma von einem Besucher, der sie gefragt hat, welche Worte die ersten waren, die Baba zu ihr gesprochen hatte. Und dies ist Mas Antwort an Ihn:

Übersetzung: Baba wollte wissen, was in meiner Schultertasche war und bat mich, sie Ihm zu geben. Er leerte sie auf seinem Takhat aus und gab das meiste weg.

Ma spricht davon, wie sie einen Moment des Zögerns überkommen musste, war sie doch peinlich berührt, denn Baba würde den gesamten Inhalt der Tasche sehen. Dann eine innere Entscheidung, die Tasche loszulassen und alles, was damit in Ma’s Kopf einherging. Mit dem Loslassen war Ma bereit, Baba alles zu zeigen und erkannte plötzlich, dass sie sich ja dann auch nicht mehr verstecken müsste.

Über die Jahre meiner Schülerschaft habe ich selbst erlebt, dass meine Ma alles sieht, alles weiß und je mehr ich mir dessen bewusst bin, desto offener ist meine Begegnung mit meiner Meisterin, denn immer spüre ich ihre Liebe zu mir.

Da dieses Fest für uns so besonders ist, ist diese Ausgabe des SatsangBriefes dem Gurupurnima Fest gewidmet.

Karishma - Redaktion

Am letzten Tag des Gurupurnima Festes berichtet uns Ma von Ihrer ersten Begegnung mit Ihrem Guru, Sri Neem Karoli Baba, im Jahre 1973 in Indien und macht uns Mut, uns nicht weiter hinter irgendwelchen Fassaden zu verstecken, sondern uns zu zeigen, so wie wir sind. Dann singen wir, geführt von Ma, Kirtan zu Baba und die ganze Kirtanhalle bebt.
Es fühlt sich für mich so an, als ob wir alle in diese Zeit in Indien zurückversetzt wurden und um Baba’s Thakat sitzen und zu Ihm voller Hingabe singen. In Ma’s Stimme ist die unendliche Liebe und Dankbarkeit zu Baba zu spüren. “Eine Liebe, die nie vergeht”, wie Ma immer wieder sagt.

Sie ist für uns Chela ein Ansporn auf unserem spirituellen Weg.

Welch ein Segen, in diesem Leben zu Füßen meiner Meisterin, Sri Durgamayi Ma, sitzen zu dürfen!

Akshayan

Ma leitet den Kirtan und wir singen zu Baba.

Schon zu Beginn wurden wir mit Kirtangesang aus der großen Kirtanhalle begrüßt. Mein Herz hüpft und ich freue mich darauf, alle Murtis zu begrüßen und dann mitzusingen. Nach dem ersten Kirtan erfahren wir, dass jeder, der möchte, einzeln zu Ma in das Ma-Kutir kommen darf, um Ma zu begrüßen. Es ist ein heiliger, stiller und glückseliger Moment, als ich Ma mit Pranam begrüße. Vor, während und nach der Begrüßung wird in der Kirtanhalle weiter gesungen, freudig und kraftvoll. In der Mittagszeit gibt es sehr leckeres indisches Prasad im Bhandararaum. Später singen wir wieder Kirtan, Ma kommt zu uns und wir feiern die heilige Aarti. Meine Müdigkeit ist plötzlich wie weggeblasen. Wir singen und dürfen einzeln das Licht vor Ma zu ihren Ehren schwenken. Diese freudige und kraftvolle Aarti werde ich nicht mehr vergessen. Ich erlebe große Dankbarkeit.

Gitapriya

Bevor das Fest am Samstag beginnt, singen wir Kirtan. Immer einmal wieder öffne ich die Augen und sehe, wie ein steter Strom von Menschen sich vor den leuchtenden, festlich geschmückten Pujas verneigt und Gaben darbringt. Was für ein besonderer Ort dieser Ashram ist, wo Menschen ihrer Hingabe und Verehrung einen so schönen Ausdruck verleihen können. 

Der Pujari begrüßt alle zu diesem Fest, an dem die Chela eines Guru voller Freude und Demut feiern, dass sie ihrem Guru begegnen durften. Das Wort Demut hallt in mir nach und als wir in Ma’s Gegenwart gemeinsam die Hymne an den Guru singen, ziehen vor meinem inneren Auge die vielen Jahre meiner Schülerschaft vorbei und die fortwährende Zuwendung und Führung, die Ma mir gewährt. 

Am Ende des Singens verneige ich mich tief und voller Demut vor meiner GuruMa. Alles, was sich zuvor festgezurrt und innerlich verknotet anfühlte, die Unzufriedenheiten mit mir und die Mutlosigkeit sind einer großen Dankbarkeit gewichen. 

Als Ma am Sonntag den Kirtan beginnt zu leiten und so Ma‘s Stimme klar zu hören ist, bin ich davon tief bewegt. Keine andere Stimme auf der Welt, kein Musikstück, hat mich je so berührt wie in diesem Moment die Stimme meines Guru. Es ist, als ob Ma mich umhüllt mit Liebe, mich ruft und auf unerklärliche Weise entfacht dieses göttliche Singen eine überbordende Freude in mir. Reich beschenkt fühle ich mich von Ma durch diese Tage in ihrer Gegenwart. Jai Gurudev!

Nirmaladevi

Als wir dann alle im Baba Mandir auf Ma warteten, habe ich mich erinnert, dass ich Ma schon über viele Wochen nicht mehr gesehen hatte. Und dann war es so weit. Ma betritt den Raum. Es fällt sehr schwer, diesen Moment in Worte zu fassen. Ma‘s Präsenz so einfach, so klar, so in sich versunken, gleichzeitig mit allem verbunden. Und sofort fühle ich diese einzigartige Verbindung und es fühlt sich wieder einmal ganz neu an. Ma‘s Liebe flutet den Raum, in diesem Moment bin auch ich erfüllt.

Chandrika

An Guru Purnima sangen wir zu Ma die Bengali Aarti und diese Worte liebe ich sehr, denn seit ich Ma‘s Chela bin, erlebe ich es so, dass meine Meisterin alles ans Licht holt und alles ans Licht darf, was an Ängsten oder negativen Gedankenkonstrukten in mir ist.

Unter Ma’s liebendem Auge kann es sich auflösen und besonders an diesem rauschenden Fest erlebte ich es so. Einmal saßen wir alle in der Kirtanhalle und obwohl die unterschiedlichsten Menschen beisammen waren, fühlte es sich so an, als ob wir aus einem Herz, aus einer Seele zu Ma sangen. Am anderen Tag sang Ma mit uns und ihre Stimme erhob sich so kraftvoll im Raum, wir flogen einfach mit.

Bhavani 

Vom 25.07. bis 29.07. gibt Durgmayi Ma einen Retreat für Chela. Diese Tage sind für uns eine Gelegenheit, die Gegenwart unserer Meisterin intensiv und aus nächster Nähe zu erleben. Auf unterschiedlichen Wegen zeigt Ma uns die verschiedenen Facetten unserer menschlichen Natur und auch unsere lichte göttliche Natur gibt sich zu erkennen.  Wir hören in Mas Gegenwart gemeinsam Musikstücke oder schauen einen Film zusammen, können mit Ma darüber sprechen, was wir erleben, was uns bewegt. Es sind intensive Tage, die noch lange nachwirken, uns spirituell wachsen lassen und oft unvergessen bleiben.

Am zweiten Wochenende im August öffnet das Sri Neem Karoli Baba Mandir für ein Bhakti Wochenende, an dem Durgamayi Ma nicht persönlich im Ashram sein wird. Wir werden zusammen meditieren und Kirtan singen, die Aarti feiern und in Stille in Babas Kutir sitzen.

Bhakti Wochenenden sind offen für alle — wer kommen möchte, kann sich ganz einfach hier auf der Website des Ashram anmelden.